Umzug mit Haustieren Teil 1: Worauf muss ich achten?

Umzug mit Haustieren

Für viele Menschen bedeutet ein Umzug vor allem eines: Stress. Da bleibt nicht auch noch groß Zeit, sich intensiv um das Haustier zu kümmern. Dabei darfst Du aber gerade jetzt nicht vergessen, dass der Umzug auch für Dein Haustier eine sehr anstrengende, ja beängstigende Zeit sein kann. Der Lärm, der Trubel und die neue Umgebung gehen auch an den Vierbeinern in Deiner Familie nicht spurlos vorbei. Gerade Hunde oder Katzen tun sich mit den Veränderungen oft schwer. Gleichzeitig musst Du zahlreiche gesetzliche Bestimmungen beachten, vor allem dann, wenn Du ins Ausland ziehst oder exotische Haustiere mitnimmst. Ich habe deshalb für Dich in der Artikelreihe „Umzug mit Haustieren“ die wichtigsten Punkte für Deinen Umzug mit Haustieren zusammengefasst. Erst einmal möchte ich Dir allgemeine Tipps mit auf den Weg geben:

Betreuung am Umzugstag

Dein Baby oder Deine kleinen Kinder setzt Du am Umzugstag doch bestimmt nicht gnadenlos dem Trubel aus, sondern siehst Dich rechtzeitig nach einem geeigneten Betreuungsplatz um (siehe auch Artikelreihe „Umziehen mit Kindern“). Dies solltest Du deshalb auch für Deine Tiere tun. Kleintiere, welche im Käfig gehalten werden, kommen meist besser mit der Belastung klar, da sich für sie die direkte Umgebung nicht ändert. Viele fremde Gesichter oder starker Lärm können aber auch die kleinen Vierbeiner stark verängstigen. Versuche sie deshalb so gut es geht zu schonen, schon vor dem ganzen Trubel in das neue Zuhause zu bringen oder den Käfig zumindest in einen Raum zu stellen, in welchem es verhältnismäßig ruhig zugeht. Bei freilaufenden Haustieren hingegen, also Katzen oder Hunden, lohnt es sich tatsächlich, für den Umzugstag eine Betreuung zu organisieren. Für sie ändert sich schlagartig das ganze Revier. Manche Haustiere reagieren darauf sehr sensibel, verkriechen sich oder werden gar aggressiv. Am besten ist es deshalb, wenn das Tier den eigentlichen Umzug gar nicht miterlebt. Transportiere es so früh wie möglich in sein neues Zuhause oder organisiere eine Freundin oder jemanden aus der Familie, den das Tier kennt, dem es vertraut und der es für den Umzugstag zu sich nimmt.

Gefahren für Tiere während dem Umzug

Die Tiere so schnell wie möglich aus dem Schauplatz herauszuholen, ist auch auf den zweiten Blick die beste Idee. Denn wenn die Möbel eingepackt, die Waschmaschine demontiert und die Wände gestrichen werden, ergeben sich auch plötzlich zahlreiche neue Gefahren für Deine Tiere. Eine Katze könnte das Stromkabel anknabbern, der Hund die Wandfarbe trinken oder die Meerschweinchen unter den Ausdünstungen der Lösungsmittel leiden. Vergiss nämlich nicht: Tiere haben oft viel ausgeprägtere Sinne als wir Menschen und nehmen daher den Lärm, die Gerüche sowie auch einfach die gestresste Atmosphäre viel intensiver wahr. Du tust deshalb allen Beteiligten einen Gefallen, wenn Du Deine Haustiere umgehend vom Schauplatz entfernst.

Die Haustiere richtig transportieren

Doch dabei wirft sich die Frage auf, wie kannst Du das Tier eigentlich am besten transportieren? Während manche Hunde oder Katzen an das Autofahren gewöhnt sind oder daran sogar Spaß finden, reagieren andere darauf ganz sensibel. Ein Käfig muss zudem vor dem Kippen bewahrt werden und auch die Sauerei aus Einstreu und Futter im Auto möchtest Du Dir gewiss ganz gerne ersparen. Wichtig ist beim Tiertransport in erster Linie, dass er artgerecht ist. Neben dem Käfig zu sitzen und ihn festzuhalten, bringt bei einem Unfall gewiss nicht allzu viel Schutz. Sichere ihn deshalb ausreichend durch entsprechende Gurte oder bringe bei Hunden ein Netz zwischen Kofferraum und Sitzen beziehungsweise der Rück- und der Vorderbank an, damit dieser nicht aus Angst oder Neugier nach vorne springen und den Fahrer behindern kann. Bei längeren Fahrten musst Du unbedingt genügend Wasser und Futter dabei haben. Speichere zudem die Nummer des Tierarztes in Dein Handy ein oder schreibe sie auf einen Zettel und trage diesen für alle Fälle bei Dir. Sorge außerdem dafür, dass Dein Tier eine vertraute Umgebung hat. Packe sein Lieblingsspielzeug ein, die gewohnt riechende Schlafdecke und die üblichen Pflegeutensilien. Auch das Wasser solltest Du in Flaschen abfüllen und erst langsam durch das in der neuen Wohnung auswechseln. Ein zu plötzlicher Wechsel des Trinkwassers kann bei empfindlichen Tieren nämlich zu Verdauungs- und Magenbeschwerden führen. Bei personenbezogenen Haustieren solltest Du zudem während des gesamten Transportes in ihrer Nähe bleiben und sie durch Deine Stimme oder ein zärtliches Streicheln beruhigen. Übrigens: Beruhigungsmittel stellen eine sehr hohe Belastung für den Organismus eines Tieres dar und können im schlimmsten Fall zu bleibenden Schäden oder gar dem Tod führen. Sie sind deshalb eine reine Notlösung und dürfen nur in Absprache mit dem Tierarzt verwendet werden.

Alles neu? Das Haustier sanft eingewöhnen

Der Kratzbaum ist sowieso schon total alt und nimmt beim Umzug auch viel zu viel Platz weg? Dein Hund braucht schon länger ein neues Schlafkörbchen, dann ist dies ja die optimale Gelegenheit? Solche Gedankengänge sind logisch, stellen aber den völlig falschen Denkansatz dar. Versetze Dich einmal in die Lage des Haustieres: Deine komplette Umgebung ist neu, das Revier unbekannt und die Gerüche sind irgendwie seltsam. Schön, wenn Du dann zu Deinem gewohnten Kratzbaum oder der guten alten Kuscheldecke gehen kannst, oder? Genau! Je gewohnter Du die neue Umgebung für Deine Haustiere gestaltest, umso schneller und sanfter werden sie sich eingewöhnen. Bringe deshalb unbedingt die alten Spielsachen, Kratzbäume, Körbchen, Decken oder Käfige mit, auch wenn es eigentlich „unpraktisch“ oder „viel Aufwand“ ist. Dein Tier wird es Dir danken. Diese Dinge sollten dann übrigens auch die ersten sein, welche Du im neuen Heim wieder aufbaust. So kann sich das Tier noch während dem Einzugstrubel im gewohnten Unterschlupf verkriechen.

Ende gut, alles gut?

Nein, denn jedes Haustier reagiert anders auf die neue Umgebung. Katzen beispielsweise, fällt der Revierwechsel viel schwerer als Hunden. Und was ist mit „gefährlichen“ Tieren? Darfst Du die Schlange oder den Kampfhund im neuen Wohnort überhaupt halten? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen wir uns in den nächsten Teilen der Reihe „Umzug mit Haustieren“.

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Dieser Artikel ist Bestandteil einer Artikel-Serie mit insgesamt 5 Artikeln. Vielleicht gefällt ist auch einer der anderen Artikel aus dieser Serie spannend für dich? Hier eine Liste der weiteren Artikel meiner Artikelserie „Umzug mit Haustieren“:

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