Matratzenwechsel beim Umzug: Tipps zur richtigen Auswahl

Matratzenwechsel beim Umzug

Von all den Dingen, die während eines Umzuges in einen LKW geladen und an den neuen Wohnort gebracht werden müssen, zählen Matratzen zu den größten und sperrigsten. Insbesondere wenn der Umzug in Eigenregie erfolgt, bieten gemietete Transporter nur begrenzten Platz (siehe hierzu Artikel: Umzugstransporter richtig beladen). Daher entscheiden sich viele Frauen und Männer schon vor dem Umzug dazu, ihre bisherige Matratze zu wechseln und das alte Modell zu entsorgen. Beim Neukauf sollten dann die wichtigsten Aspekte berücksichtigt werden, um angenehmen Schlafkomfort auch im neuen Zuhause genießen zu können.

Die passende Größe für Kinder, Erwachsene und Paare

Etwa alle acht Jahre sollte eine Matratze laut aponet.de gewechselt werden. Doch nicht nur hygienische Aspekte sind ein Grund für diese Empfehlung, denn im Laufe der Zeit verliert die Schlafunterlage ihre komfortablen Eigenschaften. Auch wenn ein Paar die erste gemeinsame Wohnung bezieht und sich für ein größeres Bett entscheidet, ist eine neue Matratze notwendig. Wer Matratzen online aussuchen möchte, wird mit zahlreichen unterschiedlichen Maßen und Größen konfrontiert. Schon die Auswahl der richtigen Größe entscheidet über das Wohlgefühl, das sich im eigenen Schlafzimmer einstellt.

Bei Kinderbetten sind kleinere Matratzen gefragt. Während Matratzen für Babybetten häufig sechzig Zentimeter breit und 120 Zentimeter lang sind, ist die Größe 70 x 140 Zentimeter ab der Geburt gebräuchlicher und auch beliebter, weil die Matratze dann etwas länger benutzt werden kann. Für Kindergarten- und Schulkinder braucht es etwas größere Modelle. In der Regel werden ab einem Alter von 4 Jahren Matratzen von 90 x 200 Zentimetern empfohlen. Das Alter des Kindes spielt bei der Auswahl daher eine wichtige Rolle. Es lohnt sich, schon vor dem Umzug über den Kauf eines neuen Bettes nachzudenken, denn dann kann das Kind in seinem neuen Schlafzimmer gleich auch ein passendes Bett beziehen, das in den kommenden Jahren ausreichend groß ist. Ein tolles Kinderbett erleichtert dann auch die Eingewöhnung im neuen Zuhause.

Für Kinder genügen deutlich kleinere Matratzen. (Quelle: sylviebliss (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Für Kinder genügen deutlich kleinere Matratzen. (Quelle: sylviebliss (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Singles setzen in der Regel auf Matratzen mit den Maßen 100×200 oder 140×200 Zentimeter. Diese Matratzen eignen sich gut für Einzelbetten und bieten ausreichend Platz. Etwas größere Modelle sind im Vergleich zu kleineren Singlematratzen auch dann noch angenehm, wenn der Partner zum Übernachten vorbeischaut. Grundsätzlich gilt: Singles, die während der Nacht etwas mehr Platz brauchen, sollten eine Mindestbreite von 140 Zentimetern wählen. Was die Länge der Matratze betrifft, gibt es sogar eine Faustregel: Die Matratzenlänge sollte die Körpergröße des Schlafenden um mindestens zwanzig Zentimeter übersteigen. Wer 1,80 Meter groß ist, braucht also eine Matratze mit einer Mindestlänge von 200 Zentimetern. Für größere Personen empfehlen sich auch Matratzen in Überlänge, um während der Nacht möglichst komfortabel liegen zu können.

Welche Matratze Paare nutzen, ist eine individuelle Frage. So entscheiden sich viele Paare für Modelle mit einer Breite zwischen 160 und 200 Zentimetern. Doch nicht nur die Breite des Bettes entscheidet über die Auswahl der Matratze. Auch ihr Schlafverhalten sollten Paare berücksichtigen, denn nicht immer ist eine einzelne Matratze die richtige Wahl. Wechselt einer der Partner während der Nacht besonders häufig die Position, so kann dies den Liegekomfort des anderen beeinträchtigen. Hier lohnt es sich, die Liegefläche des Bettes mit zwei Matratzen zu füllen, denn dann übertragen sich die Bewegungen des Einzelnen nicht auf die gesamte Matratze.

Den richtigen Härtegrad auswählen

Der Härtegrad ist ein entscheidender Punkt bei der Auswahl einer passenden Matratze. Er bestimmt, wie tief der Schlafende während der Nachtstunden einsinkt und wie sehr der Körper im Liegen gestützt und entlastet wird. Grundsätzlich unterteilt werden Matratzen in die Härtegrade eins bis fünf, wobei die Grade zwei und drei am häufigsten vorkommen. Das eigene Gewicht ist ein guter Anhaltspunkt, um den individuell passenden Härtegrad herauszufinden.

Härtegrad Körpergewicht
1 Bis maximal sechzig Kilogramm
2 Zwischen sechzig und achtzig Kilogramm
3 Achtzig bis 100 oder 110 Kilogramm
4 Über 130 Kilogramm
5 Mehr als 140 Kilogramm

Welcher Härtegrad sich besonders gut anfühlt, lässt sich meist nur durch probeweises Liegen herausfinden. Da die Zeit in einem Fachgeschäft jedoch knapp bemessen ist und meist nicht ausreicht, um die Eignung einer Matratze umfassend zu prüfen, lohnt sich eine längere Probezeit. Viele Hersteller ermöglichen ihren Kunden die Rückgabe einer Matratze auch nach mehreren Monaten.

Die passende Größe bietet ausreichend Platz und angenehme Nachtruhe. (Quelle: AlexVan (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Die passende Größe bietet ausreichend Platz und angenehme Nachtruhe. (Quelle: AlexVan (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Auch beim Matratzenkauf für Paare spielt der Härtegrad eine Rolle. Unterscheidet sich das Körpergewicht beider Partner stark voneinander, ist der Kauf zweier Matratzen mit unterschiedlichem Härtegrad empfehlenswert. So kann die Schlafunterlage den körperlichen Voraussetzungen individuell angepasst werden, ohne dass sich für den Einzelnen Nachteile ergeben. Um die Lücken zwischen den unterschiedlichen Matratzen zu füllen, gibt es im Handel spezielle Keile, die auch gemütliches Kuscheln in der Mitte des Bettes ermöglichen.

Unterschiedliche Matratzen-Arten und ihre Eignung

Steht fest, welche Größe und welcher Härtegrad sich am besten eignen, ist die Suche nach einer neuen Matratze bereits deutlich leichter. Darüber hinaus bieten Hersteller heute jedoch zahlreiche Matratzen-Arten, die sich in ihrer Zusammensetzung und Elastizität voneinander unterscheiden. Es lohnt sich daher, vor dem Matratzenkauf zu überlegen, welches Material am besten zu den eigenen Wünschen und Vorstellungen passt. Am häufigsten zu finden sind derzeit:

  • Federkern-Matratzen
  • Latex-Matratzen
  • Kaltschaum-Matratzen
  • und Viscoschaum-Matratzen.
    • Federkernmatratzen als klassischste Variante sind meist günstiger als ihre Verwandten und erweisen sich als vergleichsweise unkompliziert in der Handhabung. Es braucht keinen speziellen Lattenrost um eine Federkern-Matratze abzulegen, da dieser Matratzentyp sehr stabil ist. Daher müssen Federkernmatratzen nur selten gewendet werden.

      Viscoschaum eignet sich besonders für Seitenschläfer. (Quelle: DieterRobbins (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
      Viscoschaum eignet sich besonders für Seitenschläfer. (Quelle: DieterRobbins (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

      Latex- und Kaltschaum sind vor allem für Allergiker gut geeignet, da sie weniger anfällig für Staub und Allergene sind. Wer während der Nacht zum Schwitzen neigt, sollte zu Kaltschaum greifen, da dieses Material über eine bessere Atmungsaktivität verfügt. Kaltschaummatratzen sind darüber hinaus ganz leicht. Latexmatratzen dagegen sind sehr schwer, punkten aber in Bezug auf die Stabilität und Langlebigkeit.

      Viscoschaum ist in deutschen Schlafzimmern eher selten zu finden, kann den Schlafkomfort jedoch deutlich verbessern. So passt sich der spezielle Schaum der Körperform des Schlafenden an, was zu einer besonders effektiven Druckentlastung führt. Insbesondere für Seitenschläfer, deren Schulter- und Hüftpartie auf gewöhnlichen Matratzen schmerzen, können Matratzen mit Viscoschaum eine gute Alternative darstellen. Beim Kauf einer Viscoschaum-Matratze sollte darauf geachtet werden, dass es sich um ein möglichst hochwertiges und schadstoffgeprüftes Modell handelt. Auch braucht es für diesen Matratzentyp Lattenroste mit eng beieinanderstehenden Leisten.

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