Bei einem Umzug fallen häufig allerlei alte Möbel, Fernseher, technische Geräte oder Kleinkrust an, die Du in Deine neue Wohnung eigentlich nicht mitnehmen möchtest. Ist es da nicht die einfachste Lösung, einfach alles auf den Sperrmüll zu werfen? Nein, denn wer die falschen Materialien zur Abholung auf die Straße legt, dem drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Euro. Damit Du Dir keine Sorgen machen musst, habe ich eine Liste für Dich zusammengestellt, was auf den Sperrmüll darf und was fachmännisch entsorgt werden muss…
Was nimmt der Sperrmüll mit?
Grundsätzlich darfst Du alles auf den Sperrmüll werfen, das als ausgedienter Haushaltsgegenstand sowie Möbel für die Wohnung oder den Außenbereich erkennbar ist und nicht in eine 120 Liter-Mülltonne passt. Gleichzeitig darf er aber auch nicht so groß sein, dass er nicht mehr von Hand verladen werden könnte. Dazu gehören
- Tische
- Schränke
- Kleinmöbel
- Aquarien
- Kinderautositze
- Kinderwagen
- Matratzen
- Teppiche
- Skier
- Zelte
- …
Die Liste ist lang und nicht selten landen schlussendlich doch noch irgendwelche falschen Gegenstände in dem Haufen. Diese schmücken dann meist wochenlang die Straßen, bis sich irgendwann jemand erbarmt und sie entsorgt. Wenn es sich dabei nicht um grobe Vergehen handelt, ist das auch nicht weiter schlimm. Doch es gibt auch zahlreiche Bestimmungen, welche Materialien Du auf keinen Fall in den Sperrmüll geben darfst…
Was zählt nicht als Sperrmüll?
Was liegen bleibt ist vielfältig und nicht selten mit Bußgeldern behaftet. Deshalb darfst Du auf keinen Fall unbewegliche Gegenstände, Flüssigkeiten, Bauschutt oder Gartenabfälle in den Sperrmüll geben. Zudem wird all das nicht mitgenommen, was auch in Deine Mülltonne passen würde, ohne diese zu beschädigen oder das Entleeren zu behindern. Zum besseren Verständnis, sind hier einige Beispiele für Dich, was nicht in den Sperrmüll gehört:
- Kleinteile, wie Spielsachen, Essgeschirr, Kleidung oder Schuhe
- Elektronikgeräte, diese müssen als Sondermüll entsorgt werden
- Baustellenabfälle, wie Türen, Fenster oder Zäune
- Mineralische Abfälle, wie Natursteinplatten, Bauschutt oder Wasch- und Toilettenbecken
- Gefährliche Abfälle, wie Leuchtstoffröhren, Kfz-Batterien oder Altreifen
- Gewerbliche Abfälle werden nur in haushaltsüblicher Menge abgeholt
All diese Arten von Müll müssen speziell entsorgt werden oder Du bestellst einen extra Container, der allerdings kostenpflichtig ist. Da sich die Regelungen je nach Bundesland und Region unterscheiden, empfehle ich Dir, direkt einen Blick auf die Website Deines Ortsdienstleisters zu werfen. Hier gibt es in der Regel ausführliche Übersichten, welche Materialien mitgenommen werden und wo Du die anderen entsorgen kannst. So kann hinterher eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Den Sperrmüll bestellen
Wenn Du nun also tatsächlich einige Abfälle für den Sperrmüll gesammelt hast, möchtest Du diesen gewiss auch loswerden, bevor der Umzug im vollen Gange ist. Daher musst Du den Sperrmüll unbedingt rechtzeitig bestellen. Die Anmeldung erfolgt telefonisch oder über ein entsprechendes Formular, wenn die Menge die „haushaltsüblichen“ vier Kubikmeter nicht überschreitet. Der Entsorger sammelt dann einige Termine von Haushalten aus der gleichen Gegend und teilt Dir anschließend den nächstmöglichen Termin für Deinen Müll mit. Frühestens am Vortag, darfst Du dann abends den Sperrmüll an der Straße deponieren. Wichtig ist, dass weder Fußgänger noch Radfahrer oder gar der Straßenverkehr durch den Sperrmüll behindert werden dürfen. Die Abholung erfolgt dann im Normalfall zwischen sieben Uhr morgens und 19 Uhr am Abend.
Was kostet der Sperrmüll?
Die Abrechnung für Deinen Sperrmüll wird je nach Region manchmal bereits in den jährlichen oder halbjährlichen Müllgebühren einberechnet, solange er eine festgelegte Menge nicht überschreitet. Ansonsten berechnen sich die Kosten für die Sperrmüll-Abholung stets nach der Kubikmeter-Anzahl. Kommunal gibt es Unterschiede bei den Kosten, als grobe Richtwerte kann ich Dir aber diese nennen: Für den ersten Kubikmeter inklusive der Anfahrt fallen normalerweise rund 25 bis 35 Euro an. Anschließend werden meist etwa fünf Euro pro weiterem Kubikmeter hinzugerechnet. Bei dringender Abholung am Wochenende fallen zusätzliche Gebühren an. Müllmengen von bis zu zwei Kubikmetern können je nach Dienstleister mancherorts auch kostenfrei selbst angeliefert werden. Nun fragst Du Dich bestimmt: „Woher weiß ich, wie viele Kubikmeter mein Müll misst?“ Eine gute Frage: Als Richtwert entsprechen vier Kubikmeter rund zwei auf zwei Metern. Stell Dir einfach ein großes Doppelbett vor, welches Du mit Möbeln und Abfällen vollfüllst. Vielleicht ist ja sogar ein solches selbst beim Sperrmüll dabei.
Hallo und danke für diesen Beitrag zur richtigen Entsorgung von Sperrmüll! Ich wusste gar nicht, dass Zelte auch zur Kategorie Sperrmüll gehören. Meine Schwester will vor ihrem Umzug auch ihre Wohnung ausmisten und wir informieren uns jetzt, wie man die einzelnen Gegenstände fachgerecht entsorgt.