Wenn für Dich oder einen lieben Menschen ein Umzug aufgrund einer Behinderung ansteht, ist es in vielen deutschen Städten mitunter gar nicht so leicht, behindertengerechten Wohnraum zu finden. Denn viele Vermieter scheuen die Kosten, die aufzuwenden sind, um Wohnraum überhaupt erst einmal behindertengerecht zu gestalten. Dabei können verschiedene Wohnformen abhängig von der vorliegenden Behinderung infrage kommen. Heute möchte ich Dir also mehr über diese behindertengerechten Wohnformen verraten, damit Du Dir an dieser Stelle kinderleicht einen Überblick verschaffen kannst.
Diese behindertengerechten Wohnformen gibt es
Bevor Du die einzelnen Wohnformen näher kennenlernen kannst, solltest Du wissen, dass die folgenden Wohnformen für Menschen mit Behinderungen grundsätzlich erst einmal zur Auswahl stehen:
- Tagespflegeheim
- Wohngruppen
- Wohnheime
- Einzelwohnung mit einer fachkundigen Betreuung
- Einzelwohnung ohne Betreuung, falls keine allzu schwerwiegende Behinderung vorliegt
Wohnen in einer Einzelwohnung
Abhängig von der Schwere und Art der Behinderung entscheidet sich demnach, welche Wohnform die richtige ist. Sofern ihre Wohnung behindertengerecht umgebaut wurde, können viele Rollstuhlfahrer zum Beispiel auch ohne Betreuung ein selbstbestimmtes Leben in ihrer eigenen Wohnung führen. Gerade dann, wenn ein Mensch mit Behinderung in einer Einzelwohnung nicht nur als Single, sondern zusammen mit seinem Partner, Kindern, Lebensgefährten oder Freunden lebt, ist eine Unterstützung von außen oftmals nicht erforderlich. Eine Einzelwohnung gewährleistet im Vergleich zu den anderen behindertengerechten Wohnungen zudem das höchstmögliche Maß an Privatsphäre. Sofern eine Unterstützung von außen erforderlich ist, kann diese jedoch auch in einer Einzelwohnung gewährleistet werden. Denn Fachpersonal kann den Betroffenen ambulant unterstützen, sofern dies nötig ist oder es im Laufe der Zeit wird. Somit kann ein hoher Grad an Selbstständigkeit trotz der Behinderung beibehalten werden.
Wohnen im Tagespflegeheim
Alle anderen Wohnformen, die an dieser Stelle als geeignet für Menschen mit Behinderung genannt wurden, ermöglichen hingegen nur ein geringeres Maß an Privatsphäre oder Selbstständigkeit. Tagespflegeheime bauen dabei auf einem ähnlichen Prinzip wie beispielsweise Kindertagesstätten auf. Die Gäste besuchen das Pflegeheim nur tagsüber, während sie am Abend oder in der Nacht entsprechend von ihren Angehörigen unterstützt werden. Somit können die betroffenen Personen länger in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben, da die Angehörigen entlastet werden und am Tag ihrer Arbeit nachgehen können.
Wohngruppen für Menschen mit Behinderung
Alternativ gibt es aber auch Wohngruppen für Menschen mit Behinderung. Dabei gibt es auch gemischte Wohngruppen, in denen also nicht nur Menschen mit, sondern auch Menschen ohne Behinderung leben. Falls zusätzliche Hilfe von außen erforderlich wird, kann auch bei dieser Wohnform wieder eine ambulante Unterstützung durch ein gut ausgebildetes Fachpersonal herangezogen werden. Bewohner solcher Wohngruppen sind meist nicht in der Lage dazu, allein zu leben, weisen aber dennoch ein recht hohes Maß an Selbstständigkeit auf.
Wohnheime für Menschen mit Behinderung
Wenn eine intensivere und umfassendere Betreuung erforderlich ist und diese nicht durch die eigenen Angehörigen gewährleistet werden kann, dann ist ein Wohnheim die bessere Wahl. Dort stehen nicht nur Pflegekräfte, sondern oftmals auch Psychologen und Therapeuten zur Verfügung, die sich tags wie nachts um das Wohl der Bewohner kümmern. Dabei gibt es verschiedene Wohnheime, die sich um Menschen mit verschiedenen Arten sowie Schweregraden der Behinderung sorgen. Oftmals betreiben die Wohnheime auch Werkstätten für behinderte Menschen, sodass sich die Betroffenen etwas Geld hinzuverdienen und gleichzeitig einer sinnvollen, produktiven Beschäftigung nachgehen können.