Rund um den Umzug gibt es eine Menge zu organisieren und zu erledigen, bevor es richtig losgeht. Das reicht vom Kündigen von Verträgen und Behördengängen bis hin zum Ausmisten und Packen. Und auch am neuen Wohnort gibt es gleich viel zu tun. Nicht nur die neuen heimischen vier Wände wollen wohnlich gestaltet werden, auch hier sind wieder jede Menge Formalitäten zu erledigen. Ein Umzug kostet Zeit und Nerven. Da ist es gut, wenn man zumindest beim Hauptteil verlässliche Hilfe hat. Ein Umzugsunternehmen kann viel Arbeit abnehmen, kostet natürlich aber auch mehr als der Umzug in Eigenregie. Da lohnt es sich, Angebote verschiedener Unternehmen zu vergleichen. Doch worauf sollte hierbei geachtet werden?
Wer ein Umzugsunternehmen für seinen Umzug beauftragen will, sollte sich vorab Gedanken darüber machen, welche Arbeiten er sich abnehmen lassen möchte und was selbst erledigt werden soll. Diese Aufgaben haben gute Umzugsunternehmen im Angebot:
- Vorabbesichtigung der Wohnung: Bei der Vorabbesichtigung wird abgeschätzt, welchen Aufwand der Transport und evtl. Abbau und Verpacken aller Gegenstände erfordern. Auf Grundlage dieser Abschätzung wird ein Kostenvoranschlag erstellt. Seriöse Umzugsunternehmen bieten die Vorabbesichtigung oft als kostenlosen Service an.
- Abbau und Wiederaufbau der Möbel
- Ein- und Auspacken sämtlicher Haushaltsgegenstände
- Anbringen von Lampen, Gardinenstangen etc.
- Transport
- Organisation von Parkgenehmigungen für das Beladen und Entladen des Transportfahrzeugs
- Vermietung oder Verkauf von Verpackungsmaterial
Es gibt sogar Umzugsunternehmen, die darüber hinaus Services wie Behördengänge im Angebot haben oder auch Malerarbeiten oder Sanitär- und Elektroinstallationen übernehmen.
All diese Leistungen kosten natürlich. Bei der Überlegung selber machen oder anderen überlassen, muss demnach darauf geachtet werden, die Balance zwischen Arbeitserleichterung und Budget zu halten.
Übrigens: Wer aus beruflichen Gründen umzieht, kann einen Teil der Umzugskosten als Werbungskosten steuerlich absetzen und zudem die Umzugskostenpauschale geltend machen. Wer aus privaten Gründen umzieht, kann einige Umzugskosten als Haushaltsnahe Dienstleistungen bei der Steuer angeben (z.B. einen Teil der Handwerkerkosten und der Transportdienstkosten). Freiberufler und Selbständige können unter Umständen die Umzugskosten als Betriebsausgaben absetzen. Und auch wer aus Gründen außergewöhnlicher Belastungen umzieht sollte, die Umzugskosten bei der Steuererklärung geltend machen.
Geschickt vergleichen
Wer nun weiß, was er von seinem Umzugsunternehmen erwartet und welche Serviceleistungen er in Anspruch nehmen will, kann sich an den konkreten Vergleich machen.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei natürlich auf dem Gesamtpreis. Doch auch ein Blick auf die einzelnen Positionen aus denen sich dieser zusammensetzt, ist wichtig. Alle Kostenpunkte sollten gesondert aufgelistet sein, damit abgeschätzt werden kann, ob das Unternehmen den Kostenvoranschlag wird einhalten können. Zusätzlich zu den Einzelleistungen, sollte im Kostenvoranschlag auch die Mehrwertsteuer aufgeführt sein.
Ganz genau sollte auf eine Auflistung der Anzahl der Umzugshelfer und der Arbeitsstunden geachtet werden. Denn es wird schwierig, Angebote miteinander zu vergleichen, wenn hier konkrete Angaben fehlen. Außerdem kann man nur mit genauen Angaben zu Umzugshelfern und veranschlagter Zeit abschätzen, wie realistisch der Kostenvoranschlag ist.
Auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Umzugsunternehmens sollten nicht nur als Randnotiz gesehen werden. Eine Prüfung der AGBs kann vor bösen Überraschungen am Umzugstag schützen. Das Kleingedruckte zu lesen lohnt sich auch, um zu wissen, wie es um die Versicherung des Umzugsguts beim Verpacken und beim Transport bestellt ist.
Abrechnung nach Aufwand vs. Festpreis
Viele Umzugsunternehmen kalkulieren die Umzugskosten anhand des Aufwands und der anfallenden Stunden. Andere bieten einen Festpreis für den kompletten Umzug an. Die Kalkulation nach Aufwand bedarf besonders einer eingehenden Prüfung, da gerade bei Umzügen mit größeren Entfernungen schnell der angesetzte Stundenaufwand überschritten wird und es zu deutlichen Mehrkosten kommen kann. Nachforderungen im Vergleich zum Kostenvoranschlag von bis zu 20 Prozent sind dabei in der Regel zu akzeptieren.
Ein Umzug mit Festpreis birgt weniger Stolperfallen. Denn wenn es hier zu Fehlkalkulationen seitens des Umzugsunternehmens kommt, muss es die Kosten dafür selber tragen. Doch natürlich ist auch hier auf eine exakte Auflistung aller Leistungen zu achten, damit der Umzugsunternehmer nicht versehentlich den ein oder anderen Posten vergisst.
Stressfrei Kosten sparen
Wer ein Umzugsunternehmen beauftragen will, aber dennoch Kosten sparen möchte, erreicht dies am besten, indem er möglichst viele Vorarbeiten selber übernimmt. Gerade bei Umzügen, die von langer Hand geplant werden können, ist dies recht stressfrei möglich. Wer zum Beispiel schon einmal jeden Tag eine Kiste packt, sobald er weiß, dass in einigen Wochen der Umzugstag da ist, der hat kurz vor dem Umzug weniger Stress. Und ist die neue Wohnung nicht allzu weit entfernt, kann auch schon vor dem eigentlichen Umzug einiges dorthin geschafft werden. Auch wer zu den Umzugshelfern noch ein paar Freunde zum Kistenschleppen animieren kann, spart am Umzugstag Zeit und damit Geld.
Tipp: Die meisten Leute ziehen an einem Wochenende um. Darum sind Umzugsunternehmen Samstags und Sonntags gut gebucht und können höhere Preise verlangen. Wer den Umzug an einem Wochentag einrichten kann, wird sehr wahrscheinlich ein günstigeres Angebot vom Umzugsunternehmen bekommen.