Ein Umzug nach Berlin – Berlin, Berlin, wir ziehen nach Berlin!

Nach Berlin umziehen

Teil 1: Das ist Berlin! Plus: die besten Tipps zur Wohnungssuche

Berlin ist nicht nur unsere Bundeshauptstadt, sondern auch die größte Stadt Deutschlands. Und jedes Jahr gibt es zahlreiche Zuzügler. Allein im Jahr 2016 entschieden sich 119.000 Menschen, Berlin zu ihrem neuen Lebensmittelpunkt zu machen. Da gibt es zum Thema umziehen nach und ankommen in Berlin natürlich viel zu erzählen. So wird unsere Städte-Vorstellungsrunde Berlin in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil gebe ich Dir einen Überblick über Berlin als Lebensmittelpunkt und die besten Tipps zur Wohnungssuche in einer Hauptstadt, in der Wohnraum immer knapper und Mieten immer teurer werden.

Berlin ist groß. Berlin ist bunt. Berlin ist laut. Und trubelig. In Berlin ist immer etwas los. Berlin ist eine tolle Stadt. Wer nach Berlin zieht, hat über eine lange Zeit immer wieder Neues zu entdecken und zu erleben. Kein Wunder, dass die Bundeshauptstadt nicht nur 13 Millionen Touristen jährlich anlockt, sondern auch immer mehr Menschen, die die Stadt zu ihrem Lebensmittelpunkt machen wollen. Sei es, weil sich hier tolle Jobmöglichkeiten bieten oder zum Studieren. Doch dies war nicht immer so. In den 1990er Jahren schrumpfte Berlin zunächst, da nach dem Mauerfall viele Berliner ihrer Heimat den Rücken kehrten. Erst seit 2003 wächst Berlin wieder – vor allem durch Neuzugänge. Dabei zieht es nicht nur die Menschen aus anderen deutschen Städten nach Berlin. Berlin ist multikulti und man begegnet Menschen aus aller Herren Länder.

Als „Neuzugang“ muss man sich in Berlin wirklich nicht alleine fühlen – vor allem, wenn man bedenkt, dass von den Menschen, die innerhalb des S-Bahn-Rings leben, nur jeder Dritte in Berlin geboren wurde. Dabei sind die bevorzugten Bezirke der Zugezogenen Pankow, Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg. Die „echten“ Berliner findet man eher in den Bezirken drumherum.

Du bist nicht allein: Jede Minute gibt es einen Umzug in Berlin.

Wer die Wahl hat…

Eigentlich kann man sagen, dass die große Stadt an der Spree aus mehreren kleineren Städten besteht. Denn fast jeder der 12 Bezirke hat sein eigenes Zentrum – und seinen eigenen Charme. So hat man bei einem Umzug nach Berlin zunächst die Qual der Wahl, in welchem Stadtteil man sich niederlassen möchte. Zum einen sollte man hierbei natürlich den Arbeitsweg berücksichtigen. Das öffentliche Verkehrsnetz in Berlin (Berliner Verkehrsbetriebe – BVV) ist gut ausgebaut, doch schon ein vermeintlich kurzer Arbeitsweg kann sich an manchen Tagen unvorhergesehen in die Länge ziehen, wenn einmal eine S- oder U-Bahn ausfällt oder Bauarbeiten auf der Strecke zur Nutzung von Schienenersatzverkehr zwingen. Und zu den Stoßzeiten mit dem Auto durch die Stadt zu fahren ist zum einen keine wahre Freude und zum anderen der ohnehin hohen Luftbelastung nicht zuträglich. Wer also keine Lust hat, viel Zeit auf dem Weg zur Arbeitsstelle zu verbringen, sucht sich Wohnraum in der Nähe des Arbeitsplatzes. Des Weiteren spielt natürlich die Infrastruktur des Bezirks bzw. des Ortsteils eine Rolle. Wer als Student nach Berlin zieht hat sicher andere Ansprüche als eine Familie mit drei Kindern. Und last but not least gibt es teilweise erhebliche Preisunterschiede von Stadtteil zu Stadtteil. So entscheiden nicht nur persönliche Vorlieben, sondern auch der Geldbeutel, wo man in Berlin gut wohnen kann. Denn konnte man bis vor einigen Jahren in Berlin noch wirklich günstig mieten oder kaufen, so sind die Preise für Wohnraum inzwischen enorm gestiegen. Spitzenreiter den Quadratmeterpreis betreffend sind Bezirke wie Mitte und Charlottenburg Wilmersdorf, hier liegt der durchschnittliche Mietpreis schon deutlich über zehn Euro pro Quadratmeter. Dahingegen bezahlt man in den Bezirken außerhalb des S-Bahnrings zum Teil weitaus weniger. Schlusslicht ist, was die Wohnungspreise angeht, aktuell der Stadtrand von Berlin-Spandau mit einer durchschnittlichen Kaltmiete von knapp sechs Euro pro Quadratmeter.

Wovon man sich bei der Wahl eines Bezirks zum Wohnen nicht leiten lassen sollte, sind die gängigen Klischees.

„Prenzlberg“ ist die Heimstatt der Latte Macchiato Mamas und Papas? In Charlottenburg geht es noch gut bürgerlich zu? Friedrichshain-Kreuzberg ist was für Studenten und in die Jahre gekommene Punks? In Grunewald leben nur die Reichen und Schönen? Zum einen gibt es auch innerhalb der Bezirke wesentliche Unterschiede von Ortsteil zu Ortsteil, zum anderen ist das, was heute noch gilt, morgen vielleicht schon ganz anders. So hat sich Neukölln, das den meisten nur durch negative Schlagzeilen aus der Presse bekannt war, in den letzten Jahren zum hippen Bezirk mit angesagten Kneipen und Clubs gemausert, der vor allem immer mehr junge Menschen anzieht.

Für alle, die sich in Berlin niederlassen möchten, lohnt es sich, sich vorab von den Bezirken bzw. Ortsteilen, die in die nähere Wahl gekommen sind, ein eigenes Bild zu machen.

Wohnungssuche in Berlin

Wenn man sich entschieden hat, wo genau man sich das Leben in Berlin vorstellen kann, geht das große Suchen los. Und ja, damit kann man eigentlich nicht früh genug anfangen. Denn Berlin ist zwar immer in Bewegung und an Wohnungsinseraten im Wunschbezirk wird es nicht mangeln, dennoch kann man davon ausgehen, dass man einer von vielen ist, der sich um eine Wohnung bewirbt. Dies betrifft gerade die beliebten Stadtteile und die schönen typischen Berliner Altbauwohnungen. Die Vermieter haben in Berlin für gewöhnlich die Wahl. So ist es ratsam, gleich von Beginn an einen guten Eindruck zu machen und sich von der Masse der Bewerber abzuheben:

  • Nimm immer alle Unterlagen zu Besichtigungsterminen mit, manche Vermieter nehmen Bewerber, die nicht alles dabeihaben, gar nicht erst in die engere Auswahl. Zu den üblichen Unterlagen gehören: Einkommensnachweis bzw. Arbeitsvertrag, Kopie des Personalausweises, Schufa-Auskunft und Mietschuldenbescheinigung.
  • Nimm von Anfang an persönlichen Kontakt zum potentiellen Vermieter bzw. zur vertretenden Hausverwaltung auf – also anrufen statt Email schreiben und am besten gleich ein paar interessierte Fragen zur Wohnung stellen. Auch bei der Besichtigung ist es vorteilhaft, mit dem Vermieter ins Gespräch zu kommen. So machst Du einen guten Eindruck und bleibst im Gedächtnis.

BerlinZudem solltest Du Folgendes bei der Wohnungssuche in Berlin beachten:

  • Wer nicht nach der eierlegenden Wollmilchsau sucht, sondern auch zu Abstrichen bereit ist, erhöht seine Chancen.
  • Vitamin B hilft! Du hast schon Freunde, Bekannte oder Verwandte in der Stadt – oder wenigstens ein paar Facebookbekanntschaften? Verbreite so weit wie möglich, dass Du auf der Suche nach einer Wohnung in Berlin bist. Auf diese Weise hat man am ehesten die Chance etwas über freien Wohnraum zu erfahren, der noch nicht offiziell inseriert wurde. PS: Auch ein neuer Arbeitgeber hilft manchmal gerne bei der Wohnungssuche.
  • Wirf auch einen Blick auf kleinere, unbekanntere Portale, in den Kleinanzeigenteil der Zeitungen und Zeitschriften oder auf das Schwarze Brett im Supermarkt in Deinem Traumkiez. Wer sucht, wo sonst kaum jemand nachsieht, stößt vielleicht auf das ein oder andere Schätzchen.
  • Aktiv werden: Lass Dich finden, anstatt zu suchen und schalte selbst eine Anzeige oder mache einen Aushang. Ein Makler, der passende Angebote für Dich raussucht, Wohnungen besichtigt, mit Vermietern spricht und die nötigen Kontakte hat, kann Dir viel Zeit und Nerven sparen. Auch kann es sich lohnen, direkt bei Hausverwaltungen nachzufragen, was sie derzeit im Angebot haben.

Vorsicht vor sogenannten Wohnungsvermittlungsvereinen!

Diese Vereine geben sich einen gemeinnützigen Namen, haben aber nur den eigenen Gewinn im Sinn. Man zahlt einen Mitgliedsbeitrag von bis zu 150 Euro, doch dass man über den Verein eine Wohnung erhält, ist ausgesprochen selten der Fall.

Ein Umzug nach Berlin ist eine aufregende Sache und gerade das Thema Wohnungssuche sollte man hier nicht auf die leichte Schulter nehmen. Doch ist man erst einmal angekommen, wird man sich schnell wohlfühlen. Denn Berlin hat einige Angebote in Petto, die gerade Neuzugängen das Leben erleichtern sollen. Hierüber wird es unter anderem im zweiten Teil von „Ein Umzug nach Berlin“ gehen.

Im zweiten Teil von „Ein Umzug nach Berlin“ dreht sich alles ums Ankommen in der neuen Heimat Berlin mit konkreten Tipps zu Behördengängen und zum Einleben in der Großstadt.

 

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