So manches Mal kommt alles wie im Flug. Das Jobangebot ist perfekt, die Stelle kann kurz darauf angetreten werden, allerdings ist sie in einem ganz anderen Bundesland. Manchmal wird auch der Platz an der sehnlichst gewünschten Uni frei, doch um den Platz zu erhalten, ist ein rascher Umzug notwendig. Und schon kommen die Probleme auf. Für gewöhnlich wird ein Umzug in andere Städte oder Bundesländer umfangreich geplant. Aber wie klappt dies, wenn einfach keine Zeit für die Planung da ist? Dieser Artikel gibt Tipps.
Systematisch packen
Meistens muss ein schneller Umzug in wenigen Umzugstagen erfolgen. Wer quer durch die Republik reist, der hat zudem kaum Gelegenheit, häufiger von A nach B zu fahren. Das Packen der Kisten und Koffer muss daher systematisch und sinnvoll erfolgen. Das spart Zeit, Platz und zuletzt auch noch Kosten:
- Notwendigkeiten – die Notwendigkeiten sind die Dinge, die sogleich am neuen Wohnort zugegen sein müssen. Umziehende sollten diese gesondert bereitlegen und so sortieren, dass sie komplett in das eigene Auto passen. Zu diesen Habseligkeiten gehören Kleidung, Unterlagen, notwendige Elektrogeräte, aber auch Medikamente oder Haustiere samt Zubehör. Diese Kisten, Koffer und Behältnisse werden mit dem eigenen Auto transportiert und können notfalls auch in ein Pensionszimmer.
- Kisten – längere Umzüge werden zumeist mit einem Umzugsunternehmen oder aber einem gemieteten Wagen durchgeführt. Hier gilt, dass die Umzugskisten systematisch und plausibel gepackt werden. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn der neue Job bereits während des Umzugs angetreten wird. Wer hier nicht sauber packt, der sucht sich später in der knappen Freizeit sprichwörtlich einen Wolf. Grundsätzlich gilt: Kisten nach Räumen sortieren, Kisten beschriften, Kisten tragbar packen. Weitere Tipps zum richtigen Packen beim Umzug.
- Möbel – hier muss überlegt werden, wie die Möbel am besten transportiert werden können. Das Auseinanderbauen spart Platz im Wagen, bedeutet jedoch einen größeren Zeitaufwand beim Ab- und Aufbauen. Bei zerlegten Möbeln sollten die Einzelteile gut mit Kreppband zusammengeklebt werden. Ein Einfrierbeutel mit den Schrauben wird beschriftet an die Teile geklebt. Beides ist wichtig, denn im Durcheinander ist es sonst schwer, das Regalbrett von der Bettumrandung zu unterscheiden. Und spätestens Schrauben und Inbusschlüssel lassen sich ohne Kennzeichnung kaum noch einem Möbelstück zuordnen.
Generell sind gerade Umzüge über lange Strecken perfekt, um sich neu zu sortieren und aufzuräumen. Es sollte wirklich überlegt werden, welche Möbel, Kleidungsstücke und Habseligkeiten noch mitgenommen werden.
Formalitäten an einem Tag erledigen
Mit einem Umzug in ein neues Bundesland stehen viele Gänge an. Diese lassen sich aber durchaus vorab schon so planen, dass sie möglichst an einem Tag zu erledigen sind:
- Ummeldung – sie muss im Bürgeramt innerhalb von zwei Wochen erfolgen. Der Vermieter ist verpflichtet, eine Bescheinigung auszustellen. Achtung: Für die Ummeldung ist der Personalausweis notwendig. Ist dieser noch gültig? Wenn nicht, sollte er schon vorab erneuert werden. Es ist einfacher, einen neuen Aufkleber drauf zu kleben, als bei notwendigen Behördengängen erst wochenlang auf den neuen Personalausweis warten zu müssen.
- Auto – auch dieses muss umgemeldet werden. Hier gilt: Prüfen, ob eine Ummeldung online möglich oder wenigstens vorzubereiten ist. Weitere Tipps zur Auto-Ummeldung hier.
- Bank – hier kommt es darauf an, welche Bank aktuell genutzt wird und ob diese weiterhin behalten werden soll. Bei Post- und Volksbanken, wie auch bei den Sparkassen ist meist ein Umzugsservice möglich. Die alte Bank versendet dafür alle notwendigen Unterlagen an die Filiale der neuen Stadt.
Auf der anderen Seite müssen Verträge gekündigt oder umgeschrieben werden. Auch hier gibt es Optionen:
- Kündigung – sollen die Verträge gekündigt werden? Das muss rechtzeitig erfolgen, wobei es hier durchaus Online-Services gibt, die diese Aufgabe übernehmen. Der Service kostet zwar eine Gebühr, doch müssen sich Verbraucher sonst um nichts kümmern.
- Ummeldung – DSL und Telefon kann teilweise mit zum neuen Wohnort genommen werden. Da jedoch beim Telefon zumindest eine neue Rufnummer notwendig ist, muss der Wechsel frühzeitig gemeldet werden. Eine Kündigung wegen Umzug ist übrigens oft nicht möglich, wenn derselbe Anbieter an dem neuen Wohnort auch tätig ist.
- Neue Anbieter – Stromanbieter wechseln beim Umzug? Das ist eigentlich schon fast der Normalfall. Eine schnelle Internetsuche mit Anbietervergleich offenbart schnell günstige Tarife. Weitere Tipps dazu habe ich hier zusammengefasst.
Schnell Hilfe organisieren
Kaum jemandem gelingt ein Umzug ohne fremde Hilfe. Auch darf nicht jeder einen Umzugstransporter fahren, sodass hier wieder ein Dritter einspringen muss. Aber was ist in diesem Bereich möglich?
- Verwandte/Freunde – sie sind natürlich die erste Wahl. Während Verwandte in der Regel ohnehin helfen, bietet es sich trotzdem auch bei ihnen an, sie mit einer Belohnung zu locken. Letztendlich ist jeder Umzug schöner, wenn am Ende ein leckeres Essen wartet. Achtung: Bei Umzügen in andere Bundesländer ist die Unterbringung zu bedenken. Niemand schafft es, an einem Tag von Rostock nach Freiburg und zurück zu fahren.
- Umzugshelfer – gerade online gibt es ausreichend Portale, die mitunter Umzugshelfer zur Verfügung stellen. Auch über Studentennetzwerke oder Minijobportale lassen sich oft Kräfte finden. Mehr Tipps gibt es hier und hier.
- Unternehmen – diese Option kostet zwar deutlich, bietet aber einen Rundumservice. Umzugsunternehmen können die alte Wohnung leerräumen und die Möbel direkt zum neuen Ort bringen, ohne dass jemand vor Ort ist. Zudem sind die Habseligkeiten während des Umzugs versichert. Aber auch hier gilt: Die Angebote vergleichen und genau abklären, welche Arbeiten enthalten sind und welche nicht. Hier gibts mehr Infos zu Umzugsunternehmen.
Generell kommt es natürlich darauf an, was eigentlich transportiert werden muss. Wer zum Studium aus seinem Kinderzimmer auszieht und in eine kleine Einzimmerwohnung zieht, der kommt mühelos mit einem üblichen VW-Transporter aus, der mit dem üblichen Führerschein gefahren werden kann. Wer jedoch schon mitten im Leben steht und eine 100-Quadratmeterwohnung ans andere Ende der Republik transportieren muss, der wird mit einem Umzugsunternehmen bessergestellt sein.
Fazit – gut geplant ist weniger Stress
Selbst der kurzfristige Umzug kann gut geplant sein, wenn nur systematisch vorgegangen wird. Wichtig ist, zu überlegen, ob der Umzug tatsächlich selbst gestemmt werden kann. Im Ernstfall ist ein Umzugsunternehmen noch immer günstiger, als mehrere hundert Kilometer doppelt und dreifach zu fahren.