Wer sich einen stressfreien Umzug wünscht, kann hierfür Unternehmen beauftragen, die ihm dabei helfen. Diese können uns jedoch ganz schön in die Pfanne hauen. Als ob man vor lauter Umzugskisten packen und allem, was dazu gehört, nicht sowieso schon genug zu tun hätte, rauben einem auch noch die Umzugsfirmen den letzten Nerv. Damit du nicht dieselben Fehler begehst, wie es bereits unzähligen Menschen vor dir passiert ist, geben wir dir Tipps an die Hand, was du bei der Beauftragung der Umzugshelfer beachten solltest.
In Kürze die wichtigsten Punkte
- Das Engagieren eines professionellen Umzugsunternehmens kann dir Zeit und Nerven sparen, denn nicht selten übernehmen Möbelspeditionen den kompletten Umzug – vom Packen der Kisten bis hin zur endgültigen Montage.
- Die Preise der Umzugsunternehmen werden entweder nach Aufwand und Stunden kalkuliert oder anhand eines Festpreises festgelegt.
Diese Schritte solltest du unbedingt befolgen
1. Planung!
Nicht Ordnung ist die halbe Miete, sondern in diesem Fall die richtige Planung! Hol dir noch rechtzeitig vor dem Wohnungswechsel verschiedene Angebote von unterschiedlichen Umzugsunternehmen ein, um einen ordentlichen Vergleich durchführen zu können.
2. Überprüfen der Leistungen!
Was bieten die Umzugsunternehmen an, die du vergleichst? Für einen Kostenvoranschlag informieren sich Spediteure über die Wohnungsgröße, Wohnungslage und das zu schleppende Umzugsgut. Anhand dieser Informationen kalkulieren sie, wie viel Volumen von A nach B chauffiert werden muss. Bevor du dir nun aber einen Kostenvoranschlag aufdrängen lässt, solltest du dir in einem Beratungsgespräch alle Teilleistungen erklären lassen, die im Rahmen des Umzugs von der Umzugsfirma übernommen werden. Lass dir dies schriftlich bestätigen.
3. Die Abrechnungsverfahren
Für dich als Zahlender kann es einen enormen Unterschied machen, ob das Umzugsunternehmen nach Aufwand oder nach Stunden abrechnet, oder einen Festpreis anbietet. Achte deshalb unbedingt darauf, dass im schriftlich festgesetzten Kostenvoranschlag alle vereinbarten Leistungen erwähnt werden und dass im Angebot auch die Mehrwertsteuer enthalten ist. So tauchen am Ende keine unerwarteten Kosten auf.
4. Abrechnung nach Aufwand
Sollte deine beauftragte Umzugsfirma ihre Arbeitsleistung nach Stunden berechnen, solltest du nicht nur auf den Preis pro Stunde ein Auge legen, sondern auch darauf, ob die einzelnen Leistungen richtig angesetzt wurden. Bei einer Überschreitung des angesetzten Zeitrahmens drohen zum Beispiel Mehrkosten, die nicht immer gerechtfertigt sind. In der Regel sind Nachforderungen in der Höhe von 15 und 20% jedoch akzeptabel.
5. Festpreis vereinbaren
Wir empfehlen dir, bei deinem Beratungsgespräch einen Festpreis mit dem Umzugsunternehmen zu vereinbaren. Ganz einfach deshalb, weil du auf diese Weise die entstehenden Kosten bereits im Vorfeld einplanen und gegebenenfalls mit anderen Preisen vergleichen kannst. Sollte sich der Möbelspediteur bei seiner Kalkulation verschätzt haben, hat er den Mehraufwand alleine zu tragen. Falls er jedoch wiederum zu viele Stunden veranschlagt, zahlst du am Ende eventuell mehr als er geleistet hat. Dennoch konntest du dich auf die Kosten einstellen und hast sie normalerweise gut durchdacht. In der Regel wird der Leistungsumfang beim Festpreis möglichst exakt bestimmt, sodass weder du noch der Möbelspediteur am Ende einen finanziellen Schaden daraus zieht.
6. Schäden beim Umzug
Für Schäden, die beim Umzug entstanden sind, haftet das Umzugsunternehmen in der Regel nur bis zu einer Höhe von 620EUR pro Kubikmeter Transportgut. Das lässt sich im Detail nochmal in § 451 e Handelsgesetzbuch nachlesen. Wenn dein Umzugsunternehmen kulant ist, lässt sich diese Haftungssumme aber über eine Vereinbarung mit dem Spediteur ausweiten. Auch wichtig: Die Versicherung ersetzt im Schadensfall nur den Zeitwert, nicht aber den Wiederbeschaffungswert! Sollte aufgrund von hochpreisigen Umzugsobjekten ein höherer Absicherungsbedarf bestehen, kann dies in den meisten Fällen über eine Zusatzversicherung über das Umzugsunternehmen erledigt werden. Allerdings liegt die Beweislast für Transportschäden immer beim Kunden!
7. Meldefristen
Sind dir nach dem Transport Schäden aufgefallen, so musst du diese spätestens am Folgetag nach dem Umzug melden. Äußerlich nicht erkennbare Schäden können auch noch bis zu 14 Tage später beim Spediteur gemeldet werden.